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Was ist eigentlich Stress? Und ist Stress etwas Schlechtes?

  • Autorenbild: Julia Majon
    Julia Majon
  • 5. Okt. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Dez. 2021

Eustress und Disstress



Vorab ein paar Statistiken: Knapp ein Viertel der Deutschen berichtet, dass sie unter häufigem Stress leiden würden (TK, 2016). Rund 11% geben sogar an, unter chronischem Stress zu leiden, d. h. sie bekommen zwischen stressigen Phasen keine Erholung (Hapke et al., 2013). Häufiger und vor allem chronischer Stress ohne Möglichkeiten, in denen sich der Körper und die Psyche erholen können, werden mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert gefunden. So zeigt sich z. B. ein Zusammenhang zwischen Stress und Depression bzw. Ängsten (D’Angelo & Wierzbicki, 2003). Stress scheint also etwas Schlechtes zu sein?



Was bedeutet der Begriff Stress?


Der Begriff „Stress“ kommt vom Lateinischen stringere - „anspannen“. Bei Stress ist also dein Körper und deine Psyche unter Anspannung. Ist ein Armmuskel unter Anspannung, kann dein Arm (meist) ein höheres Gewicht heben. Ist deine Psyche angespannt und fokussiert, so kannst du Unwichtiges ausblenden und dich auf eine Aufgabe konzentrieren. Also ist Stress etwas Gutes?



Teils, teils.


In der Psychologie spricht man häufig von Eustress („positivem Stress“) und Disstress („negativem Stress“).


Positiver Stress hilft uns leistungsfähiger zu werden, negativer Stress lässt uns überfordert sein.

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Negativer Stress entsteht z. B. unter Zeitdruck oder wenn man Streit mit jemandem hat. Aber auch Langeweile kann zu Stress führen und überfordern (Boreout). Eustress und Disstress scheinen also klar voneinander getrennt zu sein. Aber Eustress kann auch schnell zu Disstress werden. Zum Beispiel dann, wenn man sehr involviert in ein Projekt ist und zunächst Eustress erlebt und sich irgendwann z. B. wegen fehlender Erholungsphasen oder wegen Zeitdruck überfordert fühlt und Disstress erfährt. Vor allem die hohe emotionale Involviertheit macht anfällig für Disstress, so dass es wichtig ist, eine Fähigkeit auszubilden, sich selbst emotional zu distanzieren, falls dies nötig ist.



Es bedarf eines Stressmanagements um Disstress zu verhindern bzw. aus diesem herauszufinden


Auch der Begriff „Management“ kommt aus dem Lateinischen: einerseits von Lateinisch manus - „Hand“, andererseits von Lateinisch agere – „führen“. D. h. im Stressmanagement geht es darum deine Anspannung „an der Hand zu führen“ und einen Ausgleich zu schaffen zwischen Stress und Entspannung oder anders ausgedrückt zwischen Sympathikus und Parasympathikus.


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Literatur:

- D’Angelo, B., & Wierzbicki, M. (2003). Relations of Daily Hassles with Both Anxious and Depressed Mood in Students. Psychological Reports, 92(2), 416–418. https://doi.org/10.2466/pr0.2003.92.2.416

- Hapke, Ulfert & Maske, Ulrike & Scheidt-Nave, C. & Bode, L. & Schlack, Robert & Busch, Markus. (2013). Chronischer Stress bei Erwachsenen in Deutschland: Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 56.

- TK (2016). TK-Stressstudie 2016. https://www.tk.de/resource/blob/2026630/9154e4c71766c410dc859916aa798217/tk-stressstudie-2016-data.pdf (Zugegriffen: 13.09.2021)

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